Die heutige Provinz Liaoning, die bis 1929 den Namen Fengtian trug, war das Kernland der Mandschu mit Shenyang als Hauptstadt. Nach der Gründung der Qing-Dynastie verlegten die Mandschu ihre Hauptstadt von Shenyang nach Beijing. Nach dem Niedergang der Qing-Dynastie war die Provinz von Japan und Russland besetzt, die die Region auch industrialisierten. Die Häfen von Dalian und Lüshunkou (vormals als Port Arthur bekannt) waren während der russischen Besetzung wegen seiner Eisfreiheit ein wichtiger strategischer Punkt.
Rund 84% der Bevölkerung sind Han-Chinesen. Obwohl der Anteil der Mandschu nur 13% und der der Mongolen nur 2% der Bevölkerung der Provinz ausmacht, umfassen die sechs autonomen Kreise der Mandschu über 17% und die zwei autonomen Kreise der Mongolen fast 6% der Fläche der Provinz.
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Als Hauptstadt der Provinz Liaoning spielt Shenyang in Politik, Wirtschaft und Kultur eine deutende Rolle. 1625 verlegte der erste Herrscher der späteren Jin-Macht, ein Vorgänger der Qing-Dynastie, die Hauptstadt nach Shenyang. Darum finden sich noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit in der Stadt.
Shenyang besitzt diverse touristische Attraktionen. Neben der bereits erwähnten „Verbotenen Stadt“, der kleineren Vorläuferin der bekannteren Pekinger Verbotenen Stadt und dem Palast der Mandschurenherrscher, gibt es mehrere Kaisergräber, von denen zwei im Stadtgebiet liegen. Der Beiling-Park ist mit über 350 Hektar Fläche ungefähr so groß wie der Central Park in New York City. Sehenswert sind auch die vier Pagoden, die in gleichem Abstand von der Verbotenen Stadt aus in den vier Himmelsrichtungen verteilt liegen. Die einzige dieser Pagoden, die die Zerstörungswut der Großen Kulturrevolution überlebt hat, ist die nördliche Pagode. Die übrigen wurden nach dem Ende der Kulturrevolution originalgetreu rekonstruiert.
Seit Mai 2006 sind östlich Shenyangs der Vogelinsel-Park mit einem Seeaquarium und die Internationale Gartenausstellung (IGA) zu besichtigen. Die IGA hat u. a. eine interessante Ansammlung von Gärten zu bieten, die in reicher Vielfalt die unterschiedlichsten Gartenbautraditionen der chinesischen Provinzen vorstellen. In den letzten Jahren hat die Stadtverwaltung die vorrangige Anlage von Straßenbegleitgrün an den Autobahnringen sowie neuen Park- und Grünflächen in den Fluss- und Kanaluferbereichen verstärkt, um dem hohen Verschmutzungsgrad durch Industrie- und Verkehrsemissionen entgegenzuwirken. Shenyang ist zur „Nationalen Modellstadt für Umweltschutz“ ernannt worden und kann somit auf Unterstützung aus Peking zurückgreifen.
Im lange anhaltenden Winter ist Wintersport in den ebenfalls ca. 30 km östlich von Shenyang gelegenen Qipanshan-Bergen möglich. Die breiten, mäßig steilen Skipisten sind gut für Anfänger geeignet. Dort gibt es auch einen Safaripark, wo es möglich ist, mit dem eigenen Wagen durch Freigehege mit Tigern, Löwen, Bären und anderen Großtieren zu fahren. Außerdem fährt ein Bus Touristen durch die Freigehege.
Der Flughafen von Dalian liegt etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Vor allem für Flüge von China nach Japan oder Russland dient er als wichtiges Drehkreuz und ist damit der meist frequentierte Flughafen in Nordostchina.
Auf Grund der stetig steigenden Passagierzahl ist der alte Flughafen zu klein geworden und wird voraussichtlich 2026 durch den neuen Flughafen Dlaian Jinzhouwan International Airport abgelöst (Stand 2024).
Da der Flughafen nahe an der Innenstadt gelegen ist, bietet sich ein Taxi an. Neben der Metrolinie 2 verkehren allerdings auch sechs verschiedene Busrouten zwischen der Innenstadt und dem Flughafen.
Der im Bau befindliche Flughafen, der voraussichtlich 2026 fertiggestellt wird (Stand 2024), soll im Endstadium 70 Millionen Passagiere abfertigen können. Außerdem wird er der größte Offshore-Flughafen der Welt sein.
Der Flughafen der Stadt Shenyang liegt circa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist ein wichtiges Drehkreuz in China. Der Flughafen wird auch direkt von Frankfurt am Main, Deutschland, angeflogen. Ein Flughafenbus verkehrt zwischen der Innenstadt und dem Flughafen, sowie die Tramlinien 2 und 6.